„Vom frauenbewegten Sozialverband zum männergeführten Frauenbetrieb“? Die Debatte um Gleichstellung im Paritätischen in Bayern
Der Paritätische in Bayern ist immer auch ein Verband sozial engagierter Frauen gewesen. Mit der Zeit wurden die aber in die zweite Reihe gedrängt. In den 1980er Jahren beginnt der Verband, sich mit dem Thema Gleichstellung zu beschäftigen – und kann erfolgreich etwas ändern.
Männer geben den Ton an
Der Paritätische in Bayern ist von Anfang an ein Verband, in dem Frauen eine wichtige Rolle spielen. Bei seiner Gründung den 1920er Jahren und dem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg leisten vor allem Frauen entscheidende Arbeit. Aber: Nach Luise Kiesselbach gibt es jahrzehntelang keine Frau mehr an der Spitze des Verbands. Die Frauen stehen in der zweiten Reihe, sind Stellvertreterinnen und nicht selten diejenigen, die besonders engagierte Arbeit leisten. Ein Beispiel dafür ist Anna Heim-Pohlmann. Nach außen und innen wird der Paritätische in Bayern über viele Jahrzehnte von einer männlichen Führungsperson dominiert: Erst ist es der Geschäftsführer Bernhard Uffrecht, dann der Vorsitzende Alexander Eberth.
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